Gerd Leins

Gerd Leins bewegt sich mit seiner Kunst in einem Spannungsfeld zwischen Präsenz und Abwesenheit. Wie ein unbekannter Rennfahrer, der sich mit 300 km/h durch die Kurven schlingt, so jagt auch Leins der Idee des Selbst hinterher – immer auf der Suche, nie ganz angekommen. Sein Werk lässt sich nicht in eine feste Kategorie pressen. Der zentrale Themenkomplex seiner Arbeiten ist das flüchtige Selbst, das ständig im Wandel begriffen ist und letztlich verblasst.
Leins begreift das Leben als einen Moment, der zwischen „Nichts“ eingebettet ist. In diesem Moment existiert unser Bewusstsein. Es ist eine Zeit der Einsamkeit, in der das Selbst in der Gegenwart anderer Menschen seine Existenz bestätigt. Diese Zerbrechlichkeit des Selbst spiegelt sich in seinen Arbeiten wider, die mit Erinnerungen und Vergänglichkeit spielen.
Ein wiederkehrendes Motiv in seinen Arbeiten ist die Verwendung von Todesanzeigen, die er auf die Leinwand klebt und dann in Schichten verdeckt. Zunächst ist die Nachricht des Nachrufs klar und lesbar, doch im Verlauf des Prozesses wird sie zunehmend ausgelöscht – die Worte verschwinden, bis nur noch die leere Fläche zurückbleibt. Dabei arbeitet Leins mit schwarzen und weißen Farben, die die Ambivalenz der Erinnerung und das Verlöschen der Vergangenheit verdeutlichen. Was bleibt, ist ein Gefühl der Leere und doch auch der unaufhörlichen Transformation.
Ein weiteres charakteristisches Element seiner Arbeit ist die Anlehnung an das Color Field Painting, wie es etwa von Morris Louis oder Helen Frankenthaler geprägt wurde. Doch Leins geht einen Schritt weiter, indem er diese Formensprache in seine eigenen, teils provokanten „Reißverschlussbilder“ integriert. Er bricht mit der klassischen Dimension der Malerei und öffnet so neue Perspektiven und Interpretationen.
„Was bleibt uns am Ende noch in dieser Welt?“ fragt Leins. Vielleicht alles – und gleichzeitig nichts. Die Asche wird zu Asche. Die Kunst von Gerd Leins lädt ein, diesen Moment der Vergänglichkeit nicht nur zu betrachten, sondern zu spüren. In seiner Onlinegalerie können Kunstliebhaber die Werke von Leins entdecken und Kunst online kaufen. Ob als Teil einer Sammlung oder als einzigartiges Statement in den eigenen vier Wänden – Leins’ Arbeiten sind mehr als nur Objekte, sie sind eine Einladung, die Fragen des Lebens, des Selbst und der Erinnerung neu zu denken. Wer die Kunst einsetzen möchte, um ein Ambiente der Reflexion zu schaffen, findet in seinen Bildern einen Raum für tiefgehende Auseinandersetzungen mit der Vergänglichkeit.