Annette Murphy

Foto Annette Murphy, lächelt in die Kamera, freundlich

Für Annette Murphy ist die Malerei eine Reise nach innen – eine stille Form der Meditation, ein Rückzug vom Getöse des Ichs. In ihren Bildern verschmelzen Emotionen, Träume und das Unbewusste zu Licht, Farbe und Struktur. Der künstlerische Prozess beginnt für sie bereits mit dem sinnlichen Handwerk: dem Anrühren der Farben, dem sorgfältigen Wählen von Pinsel, Malermesser oder Rolle – jede Geste erfordert Konzentration und Hingabe.

Geboren 1963 in Tokyo und zweisprachig in Rom aufgewachsen, prägte sie die allgegenwärtige Kunst der ewigen Stadt früh: Fresken, Statuen, Brunnen, Renaissance und Barock wurden zu stillen Lehrmeistern. Annette Murphy studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Sprachen, arbeitete als Übersetzerin, Lehrerin und war Leistungssportlerin – doch die Malerei begleitete sie stets. Von Kinderkarikaturen über Aquarelllandschaften bis hin zu Stillleben in Öl – ihre künstlerische Entwicklung verlief in Etappen. Der Durchbruch zur heutigen abstrakten Malerei kam nach dem Besuch der Ausstellung „Monets Garten“, deren Farbenflut sie zutiefst berührte.

Seitdem malt sie mit großer Intensität. Ihre Werke reichen von impressionistischen Blütentupfern bis zu leuchtenden Abstraktionen – geprägt von Vorbildern wie Monet, Cezanne, Chagall oder Gerhard Richter. Was sie antreibt? Ihre eigene Handschrift sichtbar zu machen.